Im Grund ist das ganz einfach. Unternehmen bestehen aus Menschen. Viele Kosten und Umsätze im Unternehmen hängen direkt oder indirekt an der Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Motivation der Mitarbeiter. Daher halte ich es für einen sehr spannenden Einsatz, diese Potentiale zu nutzen. Und für mich ist es eine Herausforderung diese oft weichen Faktoren aus dem Blickwinkel der Finanzen zu erkennen.
Nun mein beruflicher Mittelpunkt ist die Verantwortung für die Finanzseite eines großen Unternehmens. Das heißt es geht bei mir um rechenbare und steuerbare Größen und Entscheidungen auf rein sachlichen Grundlagen. Die Idee und der Ansatz der Stiftung ist daher für mich auf den ersten Blick ein völlig anderes Modell. Es ist sehr spannend für mich herauszufinden, welche Ergebnisse und Themen im Unternehmen diesen Ansatz beeinflusst und wie sich das dann wirtschaftlich bemerkbar macht. Mein Blick ist derzeit auf der Entwicklung entsprechender KPI´s und der Wirkung auf bekannte KPI´s.
Wie immer geht es natürlich zuerst um Kosten. Wenn wir also positiv Einfluss auf die Kosten nehmen können ist das sehr interessant. Als nächstes gilt der Blick der Zukunft und den Investitionen, die das Unternehmen stark machen für Kommendes. Da sind wir sehr schnell bei den Talenten, die wir dringend für die digitale Entwicklung und alle damit verbundenen Themen benötigen. Hier gilt es eine Unternehmenskultur zu leben, die die Erwartungen der Generation Y und Z abbildet und gleichzeitig alle älteren Generationen einbindet. Keine leichte Aufgabe. Hier sehe ich großes Potential in der Idee der Stiftung, dem Model und dem Parcours.
Das sind natürlich all die Punkte, die wir derzeit auch vermehrt in der Presse lesen. Aktuell sind die wirtschaftlichen Folgen für Unternehmen durch Krankheit mit etwa 135 Mrd € beziffert. Für Präsentismus (also Anwesenheit bei Krankheit) wird ein Betrag in gleicher Höhe veranschlagt. Das sind meines Erachtens Kosten über die man durchaus nachdenken kann. Wenn man hier als Unternehmen zur Verbesserung der Gesundheit etwas beitragen kann, ist das über die soziale Verantwortung hinaus, sicher auch unternehmerisch klug. Schaut man sich dann noch die stark steigenden Kosten aufgrund psychischer Erkrankungen an, ist es sicher auch richtig und wichtig über Rahmenbedingungen und Arbeitskulturen nachzudenken. Beispielsweise Burnout ist ein Thema das immer mehr Menschen ereilt, sehr langwierig ist und mit Sicherheit auch Einflussfaktoren hat, die im Arbeitsumfeld liegen.
Da sehe ich eine ganze Menge Chancen. Zum einen das Engagement und die Motivation von Teams, zum anderen die gemeinsame Orientierung. Das sind Punkte, die spielerisch im Team vermittelt eine ganze andere Bedeutung bekommen. Dann entsteht durch die Verknüpfung der unterschiedlichen Werte und Themen eine neue Dynamik, die viele versteckte Potentiale öffnet und vor allem Synergien schafft. Und letztlich ist es der Ansatz Lernen durch Erleben der nicht kognitiv vermittelt sondern Erfahrungen schafft. Das ist ein ganz wichtiger Bestandteil, wenn es um Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Einzelnen und Teams geht. Den erlebnisorientierten Umgang mit Gesundheit und die Möglichkeit dies zu reflektieren finde ich ganz persönlich sehr hilfreich. Es ist verständlich, es ist greifbar und es eröffnet jedem Möglichkeiten - statt „Sorgen zu machen“.
Salopp gesagt weil Unternehmen unternehmen. Aber so reißerisch möchte ich es nicht stehen lassen. Wir Menschen verbringen doch einen Großteil unserer Lebenszeit im Unternehmen. Das bedeutet, dass die Arbeit auch großen Einfluss auf unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit hat. Denn sollten Unternehmen im positiven Sinne nutzen. Die Vorteile liegen für beide Seiten auf der Hand. Gleichzeitig werden über den „Multiplikator“ Unternehmen viele gleichzeitig erreicht und es bildet sich eine förderliche Kultur die von vielen getragen ungeliebt wird. last but not least lassen sich große Herausforderungen -und die werden wir haben- nur mit hoher Leistungsfähigkeit und bei guter Gesundheit meistern. Also benötigen wir solche Helfer, damit Wandel und Entwicklung gelingen kann.